Ja-Sagen. Mit Qualifizierung eine Lanze
für die Mitbestimmung brechen

Es gibt sicherlich negative Standortfaktor für Unternehmen in Deutschland. Die Mitbestimmung gehört aber sicherlich nicht dazu. In diversen Studien und wissenschaftlichen Untersuchungen ist belegt, dass das in Deutschland praktizierte Mitbestimmungsmodell ein positiver Standortfaktor ist. Es geht also nicht um die Frage „ob“ Mitbestimmung, sondern "wie".

Bereits Mitte der 90-er Jahre haben wir in viel beachteten Publikationen wegweisende Thesen zum „wie“ der Mitbestimmung im Bereich der Einführung und Nutzung von IT-Systemen veröffentlicht, die damals kritisch betrachtet, heute allgemeine Lesart sind.

Seit dem hat sich die betriebliche Realität extrem verändert. Globalisierung, Amerikanisierung des Managements (Shareholder-Value), permanenter Unternehmensumbau, immer wieder neue Führungsstrategien, Integration von IT-Systemen, Veränderung der Arbeitsorganisation und ein neuer Arbeitnehmertypus – sprich: junge, nicht in der Tradition der Mitbestimmung und starken Gewerkschaften verwurzelten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – verhindern, dass sich die positiven Aspekte der Mitbestimmung entfalten können.

Diese Entwicklungen erfordern ein Anpassen an diese Veränderungen und eine Suche nach neuen Strategien, welche die Mitbestimmungsprozesse auch nachhaltig unterstützen und stärken. Bereits im Jahre 1998 hatte eine illustere Kommission aus Vertretern der Wirtschaft, Politik und Gewerkschaft in einer Studie der Bertelsmann-Stiftung hierzu festgestellt: „Die zukünftige Entwicklung der Mitbestimmung muss dem Leitbild einer kooperativen, dezentralisierten, beteiligungsorientierten und informationsintensiven Unternehmenskultur verpflichtet sein.“

Diese nunmehr zehn Jahre alte These stimmte damals wie heute und bringt die Notwendigkeit zur Schaffung effektiver und effizienter Mitbestimmungsstrukturen auf den Punkt. Grundvoraussetzung zur Umsetzung dieser Forderung sind entsprechend qualifizierte Betriebs- oder Personalräte.

Es wird in der Zukunft nicht reichen, einzig und allein die bestehenden Pfründe zu verteidigen, sondern die betrieblichen Veränderungen mitzubestimmen. Aufgrund unserer langjährigen Erfahrungen in der Beratung und Qualifizierung betrieblicher Interessenvertreter sind wir sicher, dass neben der grundsätzlichen betriebs- oder personalrätlichen Alltagsarbeit die von uns belegten Felder dazu führen können, diese Strukturen aufzubauen und nachhaltig wirken zu lassen.

Ohne die Einführung und permante Optimierung der Informationstechnologien in allen Unternehmensbereichen wären die betrieblichen Entwicklungen nicht möglich. Eine zukunftsorientierte Mitbestimmung muss deshalb genau hier ansetzen. Darüber hinaus kann eine Interessenvertretung, die nicht permanent mit ihren Mitarbeitern kommuniziert, nie die Kraft zur Durchsetzung der Interessen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern entwickeln können.

Aus diesen seit weit über 20 Jahren bei der Qualifizierung und Beratung betrieblicher Interessenvertreter gemachten Erfahrungen haben wir unser hier vorliegendes Seminarprogramm 2009 entwickelt. Wir wollen Betriebs- und Personalräten, aber auch Mitgliedern von Aufsichtsräten und Datenschutzbeauftragten, innovatives und praxistaugliches Wissen vermitteln und somit die Mitbestimmung in Deutschland stärken und vorantreiben.

Das NIM-Team freut sich auf eine rege Seminarbeteiligung und spannende Diskussionen.


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